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Baden-Württembergs Staatssekretärin Theresa Schopper plädierte auf der edubiz-Konferenz für duale Bildung in Europa. Einige Auszüge aus ihrer Rede:

 

“Ich bin davon überzeugt, dass das duale Modell mit seinem Praxisbezug und der solidarischen Mitverantwortung der Unternehmen für die Ausbildung dazu beitragen kann, Probleme wie Jugendarbeitslosigkeit und Fachkräftemangel in Europa anzugehen. Man darf aber nicht glauben, dass man dieses gewachsene System genauso, wie es bei uns praktiziert wird, einfach so in andere Länder verpflanzen kann. Vielmehr kommt es darauf an, im eigenen Bildungssystem ein passendes Modell zu entwickeln und zu etablieren. Und es kommt auch darauf an, den Wert einer dualen Berufsausbildung deutlich zu machen. Häufig streben Jugendliche nämlich einfach deshalb nach einer Hochschulausbildung, weil dies traditionell der Weg zu beruflichem Erfolg und Ansehen zu sein scheint. Dabei schließen sich auch das duale Modell und eine Hochschulbildung keineswegs aus: Seit 2009 bietet die Duale Hochschule Baden-Württemberg an 9 Standorten eine tertiäre Ausbildung, die Theorie und Praxis eng verzahnt. Dieses Angebot ist höchst begehrt, bei den Jugendlichen ebenso wie bei den Betrieben.”

“Es klingt simpel, aber es ist so: Die duale Ausbildung kennt eigentlich nur Gewinner.”

“Es ist uns wichtig, dass Mobilität keine Einbahnstraße ist. Unser Ziel ist nicht ein brain drain durch einseitige Fachkräftegewinnung. Nach unseren Erfahrungen in Baden- Württemberg ist Mobilität vor allem auch eine zirkuläre Mobilität. Menschen kommen um zu lernen und zu arbeiten. Manche bleiben, andere gehen wieder in ihre Heimatländer zurück. Immer aber nehmen die Menschen, die im Ausland gelernt und gearbeitet haben, wertvolle Erfahrungen mit, die ihnen auf ihrem beruflichen Weg und der Wirtschaft ihres Landes nützen. Deshalb streben wir in Baden-Württemberg nach einer Internationalisierung der jungen Fachkräfte in beide Richtungen.”